Offenburg hat den Zuschlag für die Landesgartenschau 2032 erhalten. Die Entscheidung des Landeskabinetts für die Vergabe der Gartenschauen gemäß dem Landesprogramm „Natur in Stadt und Land“ war seit Herbstbeginn gespannt erwartet worden.
„Das ist ein schönes Weihnachtsgeschenk nicht nur für alle Beteiligten, sondern für die ganze Stadt“, so Oberbürgermeister Marco Steffens. „Gerade nach diesem harten Jahr haben wir jetzt einen gewichtigen Grund, positiv in die Zukunft zu schauen. Wir können uns auf ein tolles Projekt für mehr Grün und mehr Lebensqualität in der Stadt freuen, insbesondere auch für den Stadtteil Stegermatt.“
Auch Baubürgermeister Oliver Martini ist begeistert: „Für alle, die in die Planungen und Vorbereitungen involviert waren und sich eingebracht haben, ist es eine tolle Bestätigung, dass unser Konzept überzeugt hat. Sie alle können stolz darauf sein.“ Die schönen Nachrichten seien nun aber kein Grund, die Hände in den Schoß zu legen. „Ich freue mich, dass wir jetzt mit den Planungen, die Kinzig erlebbar zu machen und Grünräume zu vernetzen, durchstarten und die Umsetzung vorbereiten können. Denn das sollten wir auch, damit wir rechtzeitig in die Umsetzung kommen und im Jahr 2032 eine Punktlandung machen können.“
Finanzbürgermeister Hans-Peter Kopp unterstreicht, dass es gerade auch in schwierigen Zeiten wichtig ist, an die Zukunft zu glauben und Mut für langfristige Projekte zu haben. „Die Landesgartenschau in Offenburg ist ein Projekt für viele Generationen von Offenburgerinnen und Offenburgern, und deshalb darf und muss die Finanzierung auch langfristig gedacht werden. Mit dem bereits 2018/19 ins Leben gerufenen Landesgartenschau-Fonds, der über 30 bis 35 Jahre laufen soll, setzen wir jährlich rund 1 Prozent unserer Steuerkraft, aktuell also 1 Million Euro pro Jahr für dieses Stadtentwicklungsprojekt ein.“ Hinzu kommen dadurch erst erreichbare Zuschüsse und weitere Mittel für Projekte und Maßnahmen, die ohnehin anzugehen wären.
Wie es der Gemeinderat gewohnt ist, wurde mit dem Fonds rechtzeitig der erste Grundstein für eine verlässliche Finanzierung gelegt, die von allen Fraktionen mit großer Mehrheit getragen wurde. Auch wenn die Corona-Pandemie für einen mittelfristigen Zeitraum die Rahmenbedingungen verändert hat, bleibt es dabei: Mit den Beschlüssen zum Doppelhaushalt 2020/21 und dem erst am 14.12.2020 beschlossenen Nachtragshaushalt wurden weitere wichtige Grundsteine gelegt, wie Offenburg die finanziellen Folgen der Pandemie bewältigen und trotzdem auch alle weiteren Projekte, wie z.B. die Schulentwicklung, die Digitalisierung und die Ortsteilentwicklungen, realisieren kann.
Insgesamt 17 Städte und Gemeinden haben sich im Landesprogramm „Natur in Stadt und Land“ für die Ausrichtung einer Landesgartenschau oder Gartenschau beworben. Offenburg hatte sich zusammen mit acht weiteren Städten für die Landesgartenschauen in den Jahren 2032, 2034 und 2036 beworben. Weitere Zusagen gab es für Bad Mergentheim, das 2034 zum Zug kommt und Rastatt, das die Gartenschau im Jahr 2036 ausrichten darf.