Die „RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten“ mit Hauptsitz in Bonn haben den Ideen- und Realisierungswettbewerbs zur Offenburger Landesgartenschau (LGS) 2032 für sich entschieden.
Konkret geht es um die Gestaltung der Daueranlagen, die während der LGS den Rahmen für die Ausstellungen bilden und nach Ende der LGS als Erholungsraum für die Offenburgerinnen und Offenburger bestehen bleiben.
Jutta Herrmann-Burkart, Leiterin des städtischen Projektbüros Landesgartenschau: „Der Entwurf hat die Einbindung der zu renaturierenden Kinzig und die Anbindung des Gifiz-Areals am besten gelöst.“ In einem naturnahen Bereich mit vielen Entwicklungsmöglichkeiten werde die Kinzig in den Stadtraum integriert, der Hochschul-Campus nach Norden geöffnet und der geplante Sportpark Süd gut angebunden.
„Blaues und grünes Band“
Mehrere Fußgänger und Fahrrad-Brücken sollen sie Kinzig-Ufer verbinden. Auf der Räderbachinsel zwischen Mühlbach und Räderbach entstehen in Synergie mit dem Stadtteil Stegermatt neue, attraktive Orte für Vereinsleben, Kultur und Miteinander. Mit einer neuen Veranstaltungshalle, interkulturellen Kleingärten, einem neu gestalteten Platz am Pfadfinderheim und einem Steg an der südlichen Inselspitze werden die Insel und das Wasser für Besucherinnen und Besucher erlebbar.
„Offenburg bekommt ein blaues und grünes Band mit Übergängen zum Bürgerpark und weiter zum Zwingerpark“, sagte Oberbürgermeister Marco Steffens.
„Naturnaher Landschaftspark“
„Der Entwurf trifft unser Ziel eines naturnahen Landschaftsparks mit reichhaltigem Baumbestand und offenen Wiesenlandschaften“, ergänzte Baubürgermeister Oliver Martini. Die Entscheidung am 1. Oktober fiel einstimmig.
Zum Preisgericht gehörten Oberbürgermeister Marco Steffens, die Dezernenten, Mitglieder des Gemeinderats und eine Vertretung des Stadtteils Stegermatt. Beteiligt waren zudem Fachleute für Geotechnik und Wasserbau sowie Repräsentanten des für alle Landesgartenschauen zuständigen Landesministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz sowie des Regierungspräsidiums Freiburg.
In der ersten Phase des Entscheidungsprozesses im Juni waren 25 Entwürfe eingereicht worden. Davon kamen sieben in die engere Wahl. Noch am Vorabend der Juryentscheidung konnten sich Bürgerinnen und Bürger bei einem „Gallery Walk“ einbringen.
Die Kinzig rückt an die Stadt
Sieger-Entwurf: Gartenschau-Gelände verbindet bestehende und künftige Erholungsräume
Kinzig und Stadt rücken zusammen. Ein neu entstehendes Naherholungsgebiet verbindet die bestehenden Freizeit-Areale. Das sind die Kernpunkte des Siegerentwurfs zum Ideen- und Realisierungswettbewerb zur Landesgartenschau (LGS) 2032.
Die eigentliche Gartenschau reicht demnach von der renaturierten Kinzig bis zum Mühlbach – unter Einschluss der Insel. Charakteristisch vor allem: Der leichte Zugang zum Wasser.
Im Entwurf der „RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten“ wechseln sich Wald- und Wiesenlandschaften ab. Waldwege, ein Baumwipfelpfad, Wasser- und Abenteuerspielplätze machen das Gelände attraktiv für die ganze Familie. Das Planungsbüro hat bereits einschlägige Erfahrung mit Landesgartenschauen sowie mit der Mannheimer Bundesgartenschau im vorigen Jahr.
Nach Ende der LGS wird das Areal unter Einschluss angrenzender Gebiete als großer Naherholungsraum für die Offenburgerinnen und Offenburger erhalten bleiben (siehe Grafik).
Die Planung bildet den Rahmen für Veranstaltungen und Ausstellungen im Lauf der Gartenschau. Anfang 2025 wird der Gemeinderat über die Planungsbeauftragung entscheiden. Im weiteren Verlauf sollen die Baubeschlüsse gefasst und Mitte 2027 mit den Arbeiten begonnen werden.