Offenburg ist bereit für die Landesgartenschau

Planung, Beratung, Bürgerbeteiligung: Unglaublich vieles ist passiert in den vergangenen beiden Jahren der Vorbereitung der Landesgartenschaubewerbung. Am Dienstag ging es darum, das alles noch einmal prägnant zusammenzufassen: Zu Gast war die Bewertungskommission des Landes, die in diesen Tagen die eingereichten Pläne der Bewerber-Kommunen in Baden-Württemberg noch einmal vor Ort genau unter die Lupe nimmt.

Corona drückte der Bereisung den Stempel auf, wie so vielen Veranstaltungen in diesem Jahr. Ursprünglich war der Termin bereits im März vorgesehen, dann aber aufgeschoben worden. Statt wie zunächst geplant von einer großen Menschenmenge wurde die sechsköpfige Kommission nun von einer kleinen Gruppe städtischer Vertreterinnen und Vertreter empfangen – mit dabei natürlich Oberbürgermeister Marco Steffens, Baubürgermeister Oliver Martini sowie Finanz- und Sozialbürgermeister Hans-Peter Kopp. Die breite Unterstützung der Stadtgesellschaft wurde dennoch in unterschiedlicher Weise deutlich.

In Form großer Plakate grüßten die Offenburger Unterstützerinnen und Unterstützer der Landesgartenschau aus den Fenstern des Historischen Rathauses, darunter prominente Köpfe wie Wolfgang Schäuble und Hubert Burda. Zu Fuß ging es dann zunächst zum Burda-Tower, wo man wohl den besten Überblick über das Planungsgebiet der Landesgartenschau gewinnen kann. Bürgermeister Oliver Martini stellte den Besuchern im obersten Stockwerk das Offenburger LGS-Konzept vor, darunter die Elemente Kinzigpark, renaturierte Kinzig und Räderbachinsel. Der umfassende Bürgerbeteiligungsprozess, der die Erarbeitung der Bewerbung von Beginn an begleitete, wurde von Silke Moschitz, kommissarische Leiterin der Stabsstelle Stadtentwicklung, vorgestellt.

Weiter ging’s : Vom 15. Stock wieder zurück auf den Erdboden und dann auf dem Kinzigdamm Richtung OFV-Gelände, wo Hans-Peter Kopp vor Ort über die Pläne berichtete. Den Abschluss fand die Begehung im Stadtteil- und Familienzentrum Stegermatt, das mit einer Bildergalerie zur Beteiligung und den Veranstaltungen, den Modellen aus der Kinderbeteiligung, der gefüllten Postkartenwand und dem großen Plan, auf dem die gesammelten Ideen verortet sind, bunt geschmückt war. Dort gab es weitere Informationen, unter anderem von Joachim Riffel, bis vor kurzem langjähriger Leiter des SFZ Stegermatt, und von Professor Winfried Lieber, Rektor der Hochschule Offenburg. Das Technische Hilfswerk (THW) hatte zudem einen Behelfssteg von der Badstraße zur Räderbachinsel gebaut – ein Vorgeschmack auf den dauerhaften Übergang, der im Rahmen der LGS kommen könnte. Zusätzlich zur Beteiligungsgalerie wurde der Kommission die Unterstützung der vielen Bürgerinnen und Bürgern in einem Musikvideo  zu Claudio Espositos Offenburg-Rap-Hymne „Wo ich herkomm“ gezeigt.

Erfrischungen wurden im SFZ auf besondere Weise gereicht: „Daisy“, ein autonom fahrender Roboter der Hochschule, war kurzerhand zum Kellner ausgebildet worden, und surrte mit Häppchen beladen durch den Raum.

OB Steffens dankte im Anschluss den beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung, „die eine sehr engagierte Arbeit geleistet haben.“ Zur Bereisung zog Steffens ein zufriedenes Fazit: „Wir haben gezeigt, dass die Landesgartenschau viele positive Auswirkungen auf die Stadtentwicklung haben wird.“ Jetzt heißt es Daumen drücken – im Spätjahr könnte Offenburg die Rückmeldung erhalten, ob das Oberzentrum in den Jahren 2032 bis 2036 die Landesgartenschau ausrichten darf.

Am Historischen Rathaus wurde die Bereisungskommission in Empfang genommen. Foto: Michael Bode

Zu Fuß ging es zum Burda Media Tower, wo das Konzept präsentiert wurde. Foto: Michael Bode

Oberbürgermeister Marco Steffens begrüßte die Kommission im Burda Media Tower. Foto: Michael Bode

Bürgermeister Oliver Martini stellte der Kommission das LGS-Konzept vor. Foto: Michael Bode

Silke Moschitz, kommissarische Leiterin der Stabsstelle Stadtentwicklung, stellte der Jury den umfassenden Beteiligungsprozess vor. Foto: Michael Bode

Vom Balkon des Burda Media Towers wird die Nähe des geplanten LGS-Gebiets zur Innenstadt deutlich. Foto: Michael Bode

Der Spaziergang entlang der Kinzig führte die Kommission zu unterschiedlichen Haltestationen, an denen das Konzept direkt im Gelände erläutert wurde. Foto: Michael Bode

Über die Eisenbahnbrücke ging es über die Kinzig zum OFV-Gelände. Foto: Michael Bode

Der Brückenschlag zur Räderbachinsel wurde mit dem Behelfssteg des THW bereits Wirklichkeit. Foto: Michael Bode

Im Garten des SFZ Stegermatt wartete eine Ausstellung zur Kinderbeteiligung mit Modellen und Fotos auf die Kommissionsmitglieder. Foto: Stadt Offenburg

In der mit Bildern und dem Ideen-Modell geschmückten Stadtteil-Halle wurde das Musikvideo zu Claudio Espositos „Wo ich herkomm“ gezeigt. Foto: Stadt Offenburg

Der autonom fahrende Roboter „Daisy“ der Hochschule Offenburg servierte die Häppchen im SFZ Corona-konform. Foto: Michael Bode

 

 

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