Offenburg hat sich um die Landesgartenschau beworben und den Zuschlag für 2032 erhalten. Zeit also noch einmal genauer hinzusehen, welche Chancen eine Landesgartenschau in Offenburg für die Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger bietet.
Eine der wichtigsten Chancen ist, dass dadurch verschiedene Herausforderungen und Themen in der Stadt gleichzeitig angegangen werden können. Wie das funktioniert, wird in sieben Teilen genauer vorgestellt. Der erste Teil verdeutlicht die Bedeutung einer Landesgartenschau für die austragende Kommune und geht auf die mögliche Entwicklung der Potenzialfläche Burda-Areal in Offenburg ein.
Viele Menschen verbinden eine Landesgartenschau ausschließlich mit dem Ausstellungsjahr, in dem ein Begleitprogramm und Veranstaltungen zahlreiche Menschen in die entsprechende Kommune ziehen. Allerdings ist das Ausstellungsjahr nur das Sahnehäubchen, denn bei Landesgartenschauen gilt definitiv: Der Weg ist das Ziel. Bereits vor der eigentlichen Ausstellung und vor allem in den Jahren danach wirken sie als Motor für eine nachhaltige, grüne und zukunftsfähige Stadtentwicklung – insbesondere auch, weil die gastgebende Kommune nach einem Zuschlag finanzielle Zuschüsse des Landes Baden-Württemberg erhält. Dadurch können viele begleitende städtebauliche Projekte schneller und kompakt umgesetzt werden – und genau das will Offenburg nutzen. Denn auch Offenburg hat sich den Herausforderungen unserer Zeit zu stellen: Zunehmende Temperaturen durch den Klimawandel, wachsender Lärm und verschmutzte Luft in der baulich immer stärker verdichteten Stadt sowie auch die nicht abreißende Beschleunigung des alltäglichen Lebens – all dies lässt den Wunsch der Bürgerinnen und Bürger nach Ruhe, Entspannung und einem wohltuenden Miteinander wachsen. Die geplanten Maßnahmen rund um die Landesgartenschau sollen deshalb dazu beitragen, dass sich Offenburg auch für kommende Generationen lebenswert weiterentwickelt. Hierfür soll zum Beispiel die Kinzig im Herzen Offenburgs zugänglich und erlebbar werden und sich zur neuen, grünen Verbindungsachse entwickeln. Dauerhafte und innenstadtnahe Parks für Erholung, Bewegung und Miteinander werden geschaffen. Gleichzeitig werden Bereiche bewahrt, in denen der Schutz von Flora und Fauna im Fokus steht und sich vielfältige Lebensräume ungestört entfalten können.
Darüber hinaus könnten durch die Landesgartenschau in Offenburg weitere stadträumliche und gesellschaftliche Entwicklungen angestoßen werden, wie beispielsweise die Entwicklung der Potenzialfläche Burda-Areal. Eine qualitätsvolle städtebauliche Entwicklung des Areals ermöglicht, dass sich sowohl das Unternehmen am Standort Offenburg entwickeln kann als auch eine Verbindung zwischen den neu entstandenen Bereichen an der Kinzig und der Innenstadt geschaffen wird.
Die Landesgartenschau wird von zahlreichen Personen aus den verschiedensten Bereichen der Offenburger Stadtgesellschaft unterstützt, so auch von Prof. Dr. Hubert Burda. Dieses und weitere Statements finden Sie hier.