Offenburg hat sich bei der Bewerbung um die Landesgartenschau früh auf den Weg gemacht. Gemeinsam mit dem Büro Helleckes Landschaftsarchitektur aus Karlsruhe erarbeitete die Stadt ein Konzept, das die drei Leitthemen Wasser, Biodiversität und Bewegung in den Fokus rückt. Die Landesgartenschau soll einen Beitrag zu einer nachhaltigen, grünen Stadtentwicklung in Offenburg leisten und die Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger stärken.
Lebhafte Gemeinschaft
Die Landesgartenschau ist eine große Chance für die gesamte Stadtgesellschaft. Und es soll eine Landesgartenschau für alle werden. Deshalb wurde schon sehr früh mit der Bürgerbeteiligung begonnen und von Beginn an fand ein reger Austausch statt – generationenübergreifend, gemeinschaftlich und mit wichtigen Anregungen für die Planung. Das Interesse daran, gemeinsam die Stadt zu entwickeln und Zukunft zu gestalten, war enorm. Ob Bürgerwerkstatt, Informationsabende, Unternehmerfrühstück, Kinderbeteiligung, Jugendworkshop oder Spaziergänge entlang der Kinzig – immer war spürbar, dass sich die Bürgerschaft einbringt und engagiert hinter der Bewerbung ihrer Stadt steht. Alle eingebrachten Ideen aus der bisherigen Beteiligungsphase wurden dokumentiert und bilden nach einem Zuschlag die Grundlage für das anschließende Wettbewerbsverfahren. Auch in den weiteren Schritten bis zur Eröffnung der Landesgartenschau werden die Bürgerinnen und Bürger aktiv in die Planung einbezogen.
Lebendiges Gewässer
Mit Hilfe der Landesgartenschau will Offenburg vor allem das bisher nicht ausgeschöpfte Potenzial der Kinzig nutzen: Eine naturnahe Umgestaltung des Flussverlaufs und neu gestaltete Uferanlagen mit hoher Aufenthaltsqualität ermöglichen Freizeitaktivitäten und Erholung direkt am Wasser. Die Kinzig wird für alle Generationen erlebbar und lebendig. Gleichzeitig werden Bereiche geschaffen, in denen der Schutz von Flora und Fauna im Fokus steht und sich vielfältige Lebensräume ungestört entfalten können. Attraktive Wege zwischen den bestehenden und neuen Grünflächen schaffen zudem Verbindungen zwischen Stadt und Fluss – die Kinzig wird in Offenburgs Stadtstruktur integriert.
Luftiges Grün
Offenburg ist eine moderne und wachsende Stadt, die sich in den letzten Jahren insbesondere in den Innenbereichen stark entwickelt hat. Die Landesgartenschau unterstützt dabei, diese bauliche Verdichtung mit verstärkten Investitionen in hochwertige innenstadtnahe Freiflächen zu koppeln. So kommt die Stadt dem Bedürfnis der Bürgerinnen und Bürger nach Raum für Bewegung und Erholung im Grünen nach. Zudem gewinnen qualitätsvolle Grünräume und Gewässerstrukturen gerade vor dem Hintergrund immer häufiger auftretender Hitzeperioden zunehmend an Bedeutung für das Stadtklima.
Langfristiger Gewinn
Die Landesgartenschau wirkt als Motor für eine nachhaltige und zukunftsfähige Stadtentwicklung in Offenburg. Sie bietet die Chance, eine Vielzahl an Maßnahmen innerhalb eines komprimierten und überschaubaren Zeitraums umzusetzen. Stadtnahe und landschaftliche Freiräume werden vernetzt, dauerhaft gesichert und wirken als verbindendes Element. Die Hochschule zum Beispiel rückt näher an die Innenstadt heran und wird mit einem grünen Campus zu einer attraktiven stadträumlichen Adresse für Studierende und Bürgerschaft gleichermaßen. Auch der Stadtteil Stegermatt profitiert weit über das Ausstellungsjahr hinaus von der städtebaulichen Entwicklung und von den neu geschaffenen Orten für Begegnung und Miteinander. Gleichzeitig trägt die neue Zugänglichkeit der Kinzig dazu bei, dass die Stadtteile westlich und östlich des Flusses weiter zusammenwachsen werden.
Liebenswerte Gastgeber
Nicht zuletzt will Offenburg sich im Ausstellungsjahr allen Besucherinnen und Besuchern von seiner schönsten Seite zeigen. Nicht nur die geografische Lage oder die Nähe zu Frankreich und die von der Sonne verwöhnte Region machen das Flair der Stadt aus. Vor allem die Menschen sind es, die ihre Gäste in gewohnter Herzlichkeit und Offenheit begeistert empfangen werden.