Der Bürgerspaziergang am Mittwoch, den 17. Juli 2019, kam an: Rund 35 Offenburger*innen beteiligten sich an dem Angebot, den Planungsstand zur Landesgartenschaubewerbung 2032/34 vor Ort in Augenschein zu nehmen. Laut Oberbürgermeister Marco Steffens geht es darum, die Stadtgesellschaft zu sensibilisieren und zu begeistern.
Mag auch das Austragungsjahr der LGS in weiter Ferne liegen: Der Bewerbungsschluss rückt näher, die Machbarkeitsstudie ist in Arbeit. Für OB Steffens handelt es sich um eine „tolle Möglichkeit, städtebaulich etwas zu tun“. Im Zentrum steht die Kinzig, das blaue Band, das die Stadt noch in zwei Teile teilt. Die „absolute Kanallage“ (Baubürgermeister Oliver Martini) soll beseitigt werden, indem der Fluss an einigen Stellen renaturiert und zugänglich gemacht wird. Dies geschieht in enger Abstimmung mit dem Regierungspräsidium Freiburg, unter dessen Hohheit sich das Gewässer befindet.
Innenstadtnahe Chance für die Zukunft
Hochwasserschutz, Ökologie und menschliche Bedürfnisse seien die drei Aspekte, die berücksichtigt werden müssten, führte Martini aus. Auf Rückfrage versicherte der Dezernent, dass der Fischbestand nicht gefährdet sei: Es würden Räume reserviert und die Durchgängigkeit gewährleistet werden. Der Spaziergang begann am Kronenplatz, um darauf hinzuweisen, dass eine innenstadtnahe LGS geplant wird mit dem Ziel, unterschiedliche Grün- und Freiräume zu vernetzen. Von dort begab sich die Gruppe auf den Kinzigdamm in Messehöhe mit Blick auf die Burda-Druckerei. Nach momentanem Stand wird diese Fläche nicht ins LGS-Gelände einbezogen, aber die Zugänge sollen urbaner gestaltet werden.
Engere Vernetzung und Kooperationen
Beim Halt an der Kinzigbrücke wurden die Überquerungen thematisiert – neben der Kinzig sorgt die Bahnlinie für eine Trennlinie. „Wir wünschen uns eine engere Vernetzung“, so Martini. Einbezogen werden soll das OFV-Gelände, der Verein werde an einer anderen Stelle sein Refugium erhalten – unter einem großen Beteiligungsprozess. Ebenfalls im Boot sitzt die Hochschule. Auch die Räderbachinsel mit dem Stadtteilzentrum Stegermatt wird berücksichtigt. Wie es mit Parkflächen aussehe? Noch gebe es nicht auf alle Fragen abschließende Antworten, so Martini. Zumal nicht klar sei, wie man sich die „Mobilität 2034“ vorzustellen habe.